Digitale Transformation mit moderner Microservice-Architektur. Neuaufbau eines Bonitätsprüfungssystems

Universum-Group Frankfurt

Neuaufbau eines Bonitätsprüfungssystems

  • Aufbau einer modularen Architektur zur effizienten Umsetzung neuer Anforderungen
  • Für Kunden nahtlosen Übergang von Alt- auf Neusystem realisiert
  • Implementierung von agilen Unternehmensstandards zur Entwicklung und zum Betrieb von Software
Kunde
Die UNIVERSUM Group ist ein unabhängiger Inkassodienstleister und Zahlungsanbieter. Sie bietet international Leistungen über den gesamten Lebenszyklus von Forderungen an - von der Bonitätsprüfung bis zur Beitreibung im Inkasso. Mit der Omni-Channel Lösung Flexipay® werden Zahlungsoptionen im E-Commerce und im stationären Handel beim Checkout an die Kundenbonität angepasst. Ergänzend dazu werden Forderungen aus Rechnungs-, Ratenkauf oder Lastschrift mit einer Zahlungsgarantie abgesichert und sind so vor Ausfällen geschützt.

Herausforderung
Für die Durchführung einer Bonitätsprüfung stellt die UNIVERSUM Group eine Schnittstelle zur Verfügung, die sowohl in Online Shops als auch in Systeme des stationären Handels eingebunden werden kann. Im Rahmen einer Vereinbarung mit der UNIVERSUM Group kann der gewerbliche Kunde festlegen, welche Quellen zur Informationsgewinnung herangezogen und anhand welcher Kriterien die Bonitätsbewertungen vorgenommen werden sollen.

Bei der Durchführung einer solchen Prüfung werden standardmäßig Negativmerkmale genutzt. Dazu gehören unter anderem Mahnbescheide, Inkassomerkmale und Einträge im Schuldnerverzeichnis. Die UNIVERSUM Group kann hierfür auf verschiedene Informationsquellen zurückgreifen. Neben einer unternehmenseigenen Datenbank mit über 5 Millionen Merkmalen werden auch Informationen von Auskunfteien, wie z.B. der Schufa Holding AG, für Bonitätsbewertungen verwendet.

Die UNIVERSUM Group setzte für die Bonitätsprüfung auf ein Legacy-System, das aufgrund der gestiegenen fachlichen Anforderungen an seine Grenzen gestoßen war, aber auch auf technischer Seite viel Wartungsaufwand erzeugte. Dieses System sollte im ersten Schritt durch zukunftsfähige Software mit einer modernen Architektur und gut ineinander greifenden Technologien abgelöst werden. In weiteren Schritten war das System mit neuen fachlichen Funktionalitäten auszustatten, um Leistungen wie Zahlungsgarantien, Forderungsankauf, Factoring und Unterstützung für das B2B-Geschäft zu ermöglichen.

Lösung
Wir entwickelten im agilen Scrum-Vorgehen ein auf Java basierendes verteiltes System, bei dem jede Komponente bestimmte fachliche Funktionen zur Verfügung stellt. So gibt es z.B. je eine Komponente für Auskunfteiinformationen, Zahlungsgarantien, Adressinformationen und Forderungsankäufe. Eine weitere Komponente übernimmt die übergreifende Prozesssteuerung. Mit wenigen Ausnahmen basieren sämtliche Komponenten auf Spring Boot und können so als eigenständige Anwendungen in die verschiedenen Laufzeitumgebungen geliefert und dort ausgeführt werden. Die Komponenten kommunizieren untereinander über REST oder JMS.

Um den Kunden einen nahtlosen Übergang zu ermöglichen, wurden für die bestehenden SOAP-Schnittstellen Fassaden aufgebaut. Kunden konnten so auf das neue System umsteigen, ohne Änderungen an ihrer Implementierung vornehmen zu müssen. Zusätzlich zu den technischen Schnittstellen wurden Weboberflächen erstellt. Diese ermöglichen es den Mitarbeitern der UNIVERSUM Group, das System zu verwalten. Kunden wird über weitere Weboberflächen die Option zur Verfügung gestellt, Forderungen aus Zahlungsgarantien einzureichen.

Für die mit den Kunden vereinbarten Regeln zur Prüfung der Kundenbonität wurden auf Basis des Produkts Visual Rules vom Fachbereich Regelwerke erstellt. Aus diesen Regelwerken werden mithilfe eines automatischen Build-Prozess OSGi-Bundles erstellt. Diese werden im OSGI-Container Karaf ausgeführt und über eine REST-Schnittstelle zur Bonitätsbewertung aufgerufen. Auf diese Art und Weise können für jeden Kunden sehr einfach Regelwerke zum System hinzugefügt und bestehende Regelwerke angepasst werden.

Parallel zur Entwicklung wurde zusammen mit dem kundeneigenen Operations-Team eine neue Serverinfrastruktur aufgebaut, die den Anforderungen eines modularen und verteilten Softwaresystems gerecht wird. Hierbei wurden auf das System abgestimmte Release- und Deployment-Prozesse erarbeitet, die es per Continuous Delivery ermöglichen, neue Funktionen und Fehlerbehebungen schnell und unkompliziert in die Produktionsumgebung zu liefern.

Ergebnis
Das agile Vorgehen machte es möglich, das System fristgerecht zum vom Kunden gewünschten Termin fertigzustellen. Durch das zeitnahe Feedback im Rahmen von Sprint-Reviews konnten fachliche und technische Fehler frühzeitig erkannt und ohne großen Aufwand korrigiert werden. Im Zusammenspiel mit der modularen Architektur können heute neue Anforderungen schnell und unkompliziert umgesetzt werden. Das agile Vorgehen wurde in diesem Projekt das erste Mal beim Kunden eingesetzt und hat sich aufgrund des Erfolg inzwischen auch in anderen Projekten der UNIVERSUM Group etabliert.

Ausblick
Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der UNIVERSUM Group wird auch in Zukunft fortgesetzt. Hierbei werden neue Funktionalitäten in den Bereichen Bonitätsprüfung und Inkasso umgesetzt sowie kontinuierliche Optimierungen am Gesamtsystem vorgenommen.

Weitere Informationen
Universum Group

Im Projekt eingesetzter Technologiestack

Die Auswahl der wichtigstens Technologien, die wir einsetzen.

  • Spring
  • Oracle
  • Apache
  • HTML5
  • Angular
  • JPA
  • Hibernate
  • MariaDB
  • RESTful Services
  • SOAP
  • CSS
  • Jenkins
  • ActiveMQ

Unsere Referenzen

Ihre Wünsche stehen bei uns im Vordergrund. Diese so umzusetzen, dass nicht nur Ihre aktuellen Prozesse, sondern auch zukünftige Geschäftsentwicklungen berücksichtigt werden, ist unser Ziel. Dafür setzen wir qualifizierte Mitarbeiter mit langjähriger Berufserfahrung ein, die stets auf dem aktuellen Stand der Technik sind.
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